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KNAPPE NIEDERLAGE VON LEONDING 2 IN DER 3. RUNDE DER 1. KLASSE MITTE


Leonding 2 spielte am Samstag, dem 4. November daheim gegen Ottensheim 4. Wir wussten, dass die Gäste trotz niedrigerer Elozahlen stark sind, besonders die jungen Spieler Tobias und Lukas Reiter. Trotzdem erhofften wir uns einen Sieg um weiter auf dem Aufstiegskurs zu bleiben. Leider waren wir diesmal nicht erfolgreich. Wir verloren das Match 1,5 - 2,5 und überließen den Gästen die Tabellenführung.

Brett 1:  Bergmann Max - Choup Sareth

Max spielte mit Weiß gegen einen gleich starken Gegner. In der Eröffnung tat er sich schwer und verlor bald einen Bauer. Er kämpfte weiter hart, verlor er aber die Partie im Endspiel.


Brett 2: Keserovic Sefik - Petrasch Leo

Ich spielte mit schwarzen Steinen und nach 1. e4 natürlich Sizilianer ...c5. Mein Gegner wählte mit 2.f4 den McDonnell Attack, was ich in Turnierpartien noch nie auf dem Brett hatte. Ich hatte es mir bis jetzt auch noch nie angeschaut.

Was soll´s! Ich versuchte nach den Eröffnungsprinzipien auszugleichen, was mir tatsächlich gelang und schon nach ein paar Zügen erlangte ich leichten Vorteil. Und nach seinem 11. Zug sogar größeren Vorteil von -2,0.






Selbstkritik:
In dieser Stellung muss man sich Zeit nehmen
um Stellungsbewertung, Suche nach Kandidatenzügen
und Variantenberechnungen durchzuführen!

Diesen Vorteil behalte ich nur wenn ich den besten Zug 11...fxe5 mache. Ich tat es nicht,
spielte stattdessen 11...c4 und der Vorteil verringerte sich deutlich.







Selbstkritik:
Hier war unbedingt notwendig 12...fxe5 zu spielen.
und nach 13.Sxe5 Sgxf5  14.fxe5 0-0-0
ein wenig Vorteil zu behalten.

Und nach seinem einzigen 12.De2 war wieder notwendig fxe5 zu spielen. Ich entschied mich mit 12...f5 die Stellung zu schließen und ahnte dabei nicht, dass das der Schritt in eine für mich sehr miserable Stellung war. Ich überlies dem Gegner den Vorteil.


Meine letzte Chance im Spiel zu bleiben verpasste ich im 15. Zug wo ich d4 statt Lc5 spielte.






Selbstkritik:
Hier hätte ich 15...Lc5 spielen müssen
um im Spiel zu bleiben.
15...d4 war eine Fehltaktik und der Anfang
meines Unterganges.


Eigentlich wollte ich in obiger Stellung mit d4 einen grösseren Abtausch erzwingen und dabei eine Figur gewinnen. Diesmal rechnete ich ziemlich lange so tief es ging. Leider übersah ich, dass nach 26. Lxd7+  der Läufer nicht zu schlagen ist. Es waren immerhin 11 Züge zu berechnen und mein "geistiges Auge" versagte.






Selbstkritik:
Läufer auf d7 ist nicht zu schlagen
wegen Db5+.
Es war eine Variante aus 11 Zügen, schwer zu
visualisieren und mein "geistiges Auge" versagte.

Resigniert spielte ich noch 12 Züge weiter, vielleicht um zu sehen wie der Gegner diese Überlegenheit verwertet. Oder war es latente Hoffnung auf Gegners Fehler? Heute tröste ich mich mit dem Spruch "Das war ja nur ein Spiel"


Brett 3: Grafenhofer Harald - Reiter Lukas

Grafenhofer zum ersten Mal im Einsatz für Leonding. Er spielte mit Weiß Abgelehntes Damengambit, Abtauschvariante.

Harald enwickelte seinen Königsspringer nach e2 und Lukas wählte eine seltene Fortsetzung Lg4 und tauschte ihn in Folge gegen diesen Springer. Nach weiterer Entwicklung und Läuferabtausch leitete Weiß mit den Zügen Tb1, b4 und a4 den Minoritätsangriff ein. Schwarz wirkte mit a6 und b5 dagegen und Weiß schloss den Damenflügel mit a5 und fixierte den rückständigen c6-Bauer. Die Stellung ist ausgeglichen.







Die Stellung ist ausgeglichen


Und jetzt zieht Weiß e4, was kein guter Zug ist. Das Zentrum wird aufgelöst, eine Leichtfigur wird abgetauscht und Schwarz hat leichten Vorteil.


Diesen Vorteil behält er, nur wenn er auf der e-Linie die Türme verdoppelt.







Schwarz hat leichten Vorteil, wenn er
auf e-Linie spielt

Er tut es nicht, spielt Tcd8 und es ist wieder ausgegliechen. Es kommt zum weiteren Abtausch und jede Partei hat jetzt einen Freibauer, Weiß einen verbundenen auf c5, Schwarz einen Isolani auf d5. Ausgleich.








Die Stellung ist ungefähr ausgeglichen
aber Weiß hat bessere Bauernstruktur

Nun erkennt Weiß seine bessere Bauernstruktur, tauscht die restlichen Figuren und gelangt in ein gewonnenes Bauernendspiel.








Dieses Bauernendspiel gewinnt Weiß

Na ja, einmal machte Harald einen Patzer(40.g4??) und Schwarz hätte mit genauem Spiel remisieren können. Der Junge erkannte es nicht und verlor die Partie. Gutes Spiel von Harald.



Brett 4: Surtmann Leopold - Reiter Tobias

Surtmann spielte mit Schwarz. Sizilianisch(Paulsen/Taimanow- Variante)

Schon in der Eröffnung spielt Schwarz ungenau und schwächt seine Stellung. Weiß revanchiert sich ein paar Züge später in dem er einen schlechten Zug macht und Schwarz gleicht aus. In weitere Folge gelang ihm durch ein taktisches Manöver sogar leichten Vorteil zu erlangen.







Leichter Vorteil für Schwarz

In dieser Stellung hätte er einen der Türme auf d-Linie stellen sollen aber er stellt den a-Turm auf c8 und verliert den Vorteil.








Taktik, Taktik! Taktik! Bei Leopold geht´s nicht anders.

Unser Leopold fühlt sich nicht wohl ohne Taktik. Daher Angriff mit 24...Sg4. Aber nach Gegners 25.Td2, macht er Fehler und spielt 25...g6?, wodurch er in Nachtel gelangt.








29...T8c7? +-(2,90) Schwarz steht fast auf Verlust.

Dann im 29. Zug wieder ein Fehler, T8c7?. Schwarz steht ganz schlecht. Weiß nutzt es nicht aus und wieder Gleichstand.








33.Ld3? -+(3,08) Deutlicher Vorteil für Schwarz

In dieser Partie wechselte Stellungswert sehr oft. Schon nach 33.Ld3? stand Schwarz deutlich besser.








Schwarz verpasst die letzte Chance zu gewinnen

Hier war die letzte Chance für Schwarz die Partie zu gewinnen. Der Gewinnzug ist 41...d2. Bewertung -+(-6,27). Leider sah es Surtmann nicht und die Partie endete nach ein paar Zügen unentschieden. Schade.





Berichtdetails
Erstellt von: Sefik Keserovic
Letzte Änderung: 08.11.2023