Am
Samstag, dem 12. Oktober startete die OÖ Landesliga ihre
Wettkämpfe. Nach der Spieleraufstellung in der 1. Runde zu
urteilen, könnte man mehrere Mannschaften als Titelanwärter
bezeichnen. Den höchsten Elodurschnitt von 2188 Elo bot
Neuhofen/Krems mit ihrem Neuzugang FM Mostbauer Florian. Der
Absteiger aus der 2. Bundesliga Freistadt/Wartberg liegt mit
dem Elodurschnitt von 2155 Elo an 2. und Hörsching mit 2109
Elo an 3. Stelle. Fast alle Ergebnisse der 1. Runde waren sehr
knapp, nur, möglicherweise wahrer Favorit Neuhofen/Krems
konnte mit 4 zu 2 überzeugender gewinnen und ist nach der 1.
Runde alleiniger Tabellenführer.
Leonding 1 tritt stark ersatzgeschwächt(ohne FM Hebesberger
und Klinkan Alexander) in Freistadt an. Die Ausgangsposition
war klar: Elo-Differenz von 457 für den Heimverein.Also keine
leichte Aufgabe in der Fremde.
Brett
1
Weiss Chr. steht im Endspiel leicht besser und nimmt seinem
Gegner den vollen Punkt in einem Endspiel mit je 5 Bauern,
Turm und ungleichfarbigen Läufern. Nur an diesem Brett hatten
wir ein Elo-Plus von 185 Punkten.
Brett
2
Dübon Pierre hat mit Postlmayr den stärksten Gegner zu
bekämpfen. Elo-Differenz minus 185! Nach guter Eröffnung,
Weiss mit grosser Rochade, Pierre auf der kleinen Seite,
spielt er aber zu passiv. Und gibt bereits im Mittelspiel auf.
Brett
3
Die Überraschung schlechthin ist unser Sefik Keserovic. Er hat
einen übermächtigen Gegner, Elo-Differenz minus 317. Kommt mit
Schwarz aber halbwegs aus der Eröffnung, und hat nach „wenig
Raum am Brett“ ein mehr als ausgeglichenes Endspiel. „Kesi“
mit Dame und dem Läuferpaar, Weiss mit Dame, Springer und
Läufer. Statt in sicherer Stellung langsam einen Angriff
aufzubauen, öffnet Sefik zu rasch die Stellung und verliert
nach fast 5 Stunden. Schade, da war eine Überraschung in der
Luft.
Brett
4
Ernst Schüller, statt Alex Klinkan auch der „Captain“, holt
mit den weissen Steinen in der Eröffnung kaum einen Vorteil,
ganz im Gegenteil: Steht beim Übergang vom Mittel- ins
Endspiel eher schlechter und sehr gedrückt, dreht aber in
einem Turm- und Läuferendspiel mittels Bauernangriff die
Partie und gewinnt nach schon 4 Stunden. Turmendspiel ist eben
die bekannte Stärke vom Team-Oldie und auch dem ältesten
Spieler in der Landgasthaus-Arena! Sein Gegner aus Slowakei
hatte 20 Elo mehr am Konto.
Brett
5
Die nächste Überraschung. Milos Modric spielt mit den
schwarzen Steinen gegen einen alten Haudegen mit
Staatsliga-Erfahrung und einer Elo-Übermacht von 96 Punkten.
In der Skandinavischen Verteidigung steht er nach der
Eröffnung „offen wie ein Scheunentor“! Den König noch in der
Mitte rettet er sich mit der grossen Rochade und hält die
Partie locker. Gratulation.
Brett
6
Taktisch wurde unser Top-Scorer Harald Winkler mit Weiss am
letzten Brett „losgelassen“. Nach guter Eröffnung mit 40 Elo
weniger, Raumvorteil, und einer leicht besseren
Angriffstellung ist Harald jedoch kurz unkonzentriert. Diese
ein bis zwei Züge einer falschen Stellungseinschätzung kosten
leider den ganzen Punkt.
In Summe also eine Niederlage. Aber man muss dennoch zufrieden
sein. Die meisten anderen Paarungen endeten unentschieden oder
mit knappen Siegen.
Berichtdetails
Erstellt
von: Schüller Ernst
Letzte
Änderung: 14.10.2024
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